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Maispresse
mit Einfüllsystem

Maschinenausführungen

 

Maschinenversion Aufbau Verwendung
S – Solo Stationär auf 4 Stützen Industrie mit externem Einfüllsystem
D – Dosierwagen Einachsanhänger Befüllung mit Dosierwagen oder Teleskoplader
K – Kipper­befüllung Einachsanhänger Befüllung mit Kipper oder Abschiebewagen

Maschinengrössen

 

Maschinentyp Presskammerformat Volumen Gewicht Maisballen
MVA 750 80 x 80 x 120 cm 0,75 m3 500 – 600 kg*
MVA 1000 90 x 90 x 120 cm 0,95 m3 680 – 900 kg*
MVA 1250 104 x 104 x 120 cm 1,25 m3 900 – 1150 kg*

 

* bei ca. 34 % TS

Die Steuerung / Bedienung

Die Elektronik ist zentral in einem Schaltschrank nach Industriestandard aufgebaut. Die Steuerung der Maschine übernimmt ein Beckhoff Computer mit Betriebssystem Windows 10. Dies eröffnet unbegrenzte Möglichkeiten bei der Automatisierung und Erweiterung.

Die Bedienung der Maschine, die Überwachung, sowie Einstellungen, können auf einem 12 Zoll grossen farbigen Touchscreen-Bildschirm erledigt werden. Optional ist ein Tablet mit 12-Zoll Bildschirm erhältlich, das via WLAN mit der Maschine verbunden ist. Ebenfalls kann die Anlage mit einem externen Netzwerk verbunden werden.

Eine sichere Fernwartung/Fernzugriff mit einer VPN Verbindung kann mit LAN- oder WLAN-Verbindung einfach realisiert werden.

Das Antriebssystem

Die Ballenpresse wird von einem 15KW-Elektromotor angetrieben. Falls auf dem Feld gearbeitet wird, kann ein Generator für an den Traktor oder ein Notstromaggregat mit Dieselmotor verwendet werden.

Der Elektromotor ist die effizienteste Energieversorgung mit nur gerade CHF 3.50 (€ 3.-) Stromkosten pro Stunde. Ein grosser Vorteil ist dies auch bei Verwendung in Industrieanlagen, wo die Befüllung der Presskammer manchmal länger dauern kann. Die Presse wartet bis das nötige Volumen eingefüllt ist, ohne unnötig Energie zu verbrauchen.

Das Befüllen der Presse

Die Presse kann auf der linken oder rechten Maschinenseite befüllt werden Der Mais wird mit einem Dosierwagen direkt in einen Aufnahmetrichter eingefüllt. Optional kann von oben mit einem Teleskoplader befüllt werden. Für stationären Betrieb gibt es die Anlage auch ohne Einfüllsystem.

Das Einfüllsystem

Vom Zubringerband wird der Mais mit dem Hochförderer und Längsförderer direkt in die Presskammer befördert. Beginnt der Pressvorgang, muss das Einfüllen nicht unterbrochen werden Der Mais wird über der Presskammer aufgetürmt und dient als Vorrat für den nächsten Ballen. Reicht dieser Vorratsraum nicht aus, wird der Mais über den Rückförderer in den Vorratsbehälter befördert. Das Volumen des Behälters bietet Platz für bis zu 6 Ballen.

Der Längsförderer

Er fördert das Material in die Presskammer und bei Überfüllung direkt in den Vorratsbehälter. Für die Fahrt auf der Strasse kann der Längsförderer abgesenkt werden.

Der Vorratsbehälter

Die Maschine kann kontinuierlich mit Mais beschickt werden. Falls die Presse nicht alles verarbeiten kann, wird der Mais im 16 m3 grossen Bunker zwischengelagert. Falls zu langsam eingefüllt wird, nimmt die Maschine automatisch vom Vorratsbehälter zusätzliches Material dazu. Der Kratzboden fördert das Material wieder in den Hochförderer. Dies ermöglicht die Maschine immer voll auszulasten, auch wenn weniger oder gar kein Material eingefüllt wird.

Das Presssystem

Die Presskammer besitzt zwei schräg angeordnete Presskolben. Die Kammer wird vom Einfüllsystem direkt befüllt, ohne Einsatz von Pressenergie. Die Verteilerwalzen garantieren eine gleichmässige Befüllung der Presskammer.

Die Dichte der Ballen wird über die aktuelle Öffnung der Presskammer bestimmt. Über die Bedienung wird je nach Material die maximale Öffnung der Presskolben gewählt und somit das Verdichtungsverhältnis bestimmt.

Wenn das gesamte Volumen der geöffneten Presskammer gefüllt ist, beginnen sich beide Presskolben gleichzeitig zu schliessen. Das gesamte Material wird in einem Schritt gepresst. Das Endmass nach dem Fertigpressen ist immer das gleiche und entspricht dem maschinenspezifischen Ballenmass. Die Zeit für das Pressen des Materials beträgt nur gerade 10-14 Sekunden.

Die maximale Presskraft beträgt bis zu 28 Tonnen pro Quadratmeter. Dies ergibt eine Kraft von bis zu 35 Tonnen pro Presskolben.

Um noch mehr Luft aus dem Material auszupressen, wird über das Ballenformat hinaus gepresst und verdichtet. Danach fährt der Presskolben zur Entspannung der Presskraft in die Ausstossposition zurück. Dies ergibt viel formstabilere Ballen. Die Umhüllung mit normaler Stretchfolie kann die Presskraft besser aufnehmen.

Der Wickelkranz – 1. Wicklung

Wenn der Ballen fertig gepresst ist, öffnen sich vier Verschlussdeckel. Die Deckel bilden die Führung beim Ausschieben des Ballens. Um die geöffneten Verschlussdeckel wird normale Stretchfolie mit einer Breite von 500 mm gewickelt. Für die Aufnahme der enormen Presskraft wird eine Foliendicke von 35 my (min 30 my) anstelle von Standard 25 my empfohlen.

Während der Wickelkranz die Folie um den Ballen wickelt, stösst ein Zylinder den Ballen aus der Presskammer. Diese Kombination erzeugt eine spiralförmige Wicklung über die ganze Länge. In diesem Schritt werden 4 Lagen Folie auf den Ballen aufgetragen. Die Kosten für diese 4 Lagen mit 35 my Folie betragen ca CHF 2.20 (€ 1.90) und ersetzen das bei anderen Maschinen übliche Netz oder die Mantelfolie.

Der Wickeltisch – 2. Wicklung

Der Ballen wird vom Ausstosszylinder direkt auf den Wickeltisch geschoben. Der Tisch dreht den Ballen, während die Walzen den Ballen auf dem Tisch gleichzeitig rotieren. Von einer Folienrolle wird normale Stretchfolie mit einer Breite von 750 mm auf den Ballen gewickelt.

Für die Aufnahme der enormen Presskraft wird eine Foliendicke von 35 my (min 30 my) anstelle von Standardfolie mit 25 my empfohlen. Auf dem Wickeltisch werden mit diesem Verfahren in horizontaler Richtung nochmals 4 Lagen Folie aufgetragen. Die Kosten für diese 4 Lagen mit 35 my Folie betragen ca CHF 2.35 (€ 2.-).

Das Stapeln und Transportieren der Ballen

Vom Wickeltisch werden die Ballen mit einem geeigneten Lader entnommen. Für ein einfaches Handling wird eine optimierte Quaderballenzange angeboten. Die Ballen können durch ihre Quaderform einfach gestapelt werden. Es können mehrere Ballen übereinander gelagert werden. Ebenfalls ist das Beladen von Anhängern, Sichern der Ladung und der Transport mit Quaderballen einfacher und platzsparender gegenüber Rundballen.

Das Öffnen der Ballen

Die enorme Pressdichte der Ballen zeigt sich auch beim Öffnen. Da nur Stretchfolie, und kein Netz oder Mantelfolie verwendet wird, ist auch das Öffnen der Ballen sehr einfach. Den Ballen klemmen und die Folie aufschneiden, nun den Ballen noch etwas weiter zusammendrücken und der Mai fällt raus Die Folie liegt dann oben auf dem Maishaufen.

Alternativ kann der Ballen mit einem Spitz oder Gabelzange problemlos aufgespiesst werden. Wird die Folie aufgeschnitten, fällt der Mais raus und die Folie bleibt an den Spitzen/Zinken hängen. Das ist ein grosser Vorteil bei der Befüllung von Futtermischwagen. Wird nur wenig Futter pro Tag verwendet, kann von dem stehenden oder liegenden Ballen wie bei einer Wurst Scheibe für Scheibe abgeschnitten werden. Der Rest des Ballens bleibt dank der Wicklung in zwei Richtungen fest verschlossen.

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